Über das Programm

Was genau ist das Online-Programm?

Aktuell können wir leider keine neuen Registrierungen entgegen nehmen!

 

Wir bieten ein kostenloses 12-wöchiges Programm für Hinterbliebene nach einem Suizid an. Im Rahmen dieses Programms werden Sie online zusammen mit weiteren Betroffenen einmal pro Woche für 90 Minuten zusammenkommen. Sie haben so die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und dadurch Verständnis sowie direkte Unterstützung zu erhalten. Alles, was Sie dafür brauchen ist ein Internetzugang und ein Mikrofon. Begleitet wird die Intervention von jeweils einem Psychotherapeuten / einer Psychotherapeutin. In diesen 12 Wochen werden Sie verschiedene Themen bearbeiten, zum Beispiel: die Sinn- und Warum-Frage, Umgang mit Schuld, Umgang mit Stigmatisierung, Umgang mit eigener Suizidalität oder wie Sie über den Suizid sprechen können. Zwischen einigen Online-Sitzungen werden Sie Aufgaben (z.B. einen Text schreiben) durchführen, um sich noch etwas vertiefter mit den einzelnen Themen auseinanderzusetzen. Hierzu erhalten Sie auch persönliche Rückmeldungen von Ihrem Therapeuten / Ihrer Therapeutin.

Für wen ist das Online-Gruppenprogramm geeignet?

Wenn einige der folgenden Punkte auf Sie zutreffen, dann könnte das Online-Präventionsprogramm die richtige Hilfe für Sie sein:

  • Ich habe jemanden durch Suizid verloren.
  • Ich bin zwischen 18 und 75 Jahren alt.
  • Ich komme mit der Art des Sterbens meiner nahestehenden Person nicht zurecht.
  • Ich habe oft Bilder im Kopf, die im Zusammenhang mit dem Tod dieser Person stehen.
  • Ich möchte anders mit meiner Trauer umgehen können.
  • Ich beschäftige mich immer wieder sehr viel mit dem Tod meiner nahestehenden Person.
  • Ich bin oft traurig und bedrückt.
  • Ich ziehe mich immer wieder zurück.
  • Ich fühle mich mit meiner Trauer oft alleine.
  • Die Personen in meinem Umfeld sind selbst sehr mit ihrer eigenen Trauer beschäftigt.

Für wen ist das Online-Gruppenprogramm nicht geeignet?

  • Sie leiden an einer schweren Depression.
  • Sie nehmen regelmäßig Drogen oder konsumieren sehr viel Alkohol.
  • Sie verletzen sich öfters selbst.
  • Sie sind jünger als 18 Jahre oder älter als 75 Jahre.
  • Sie haben keine ausreichend guten Deutschkenntnisse.
  • Sie haben keinen Zugang zum Internet und/oder ein eigenes Mikrophon und/oder einen Lautsprecher.

Was ist ein Online-Gruppenprogramm?

Die Gestaltung des Online-Gruppenprogramms orientiert sich an dem Vorgehen eines sogenannten Webinars (Zusammensetzung aus den Wörter „World Wide Web" und Seminar). Ein Webinar ist ein Seminar, das im Internet stattfindet. Der Vorteil hierbei ist, dass die Teilnehmer nicht zu einem bestimmten Ort oder in einen bestimmten Seminarraum kommen müssen, sondern flexibel von zu Hause, im Urlaub, oder an dem Ort, an dem sie sich gerade befinden, das Seminar besuchen können. Ein Webinar findet „live“ statt, das heißt, dass es an einem vorher festgelegten Tag und zu einer vorher festgelegten Uhrzeit durchgeführt wird. Das Webinar wird von einem Moderator geleitet, der über ein Mikrophon mit den Teilnehmern kommuniziert. In dem Webinar werden Präsentationen und Videos gezeigt werden, sodass die Teilnehmer sich untereinander nicht über Video sehen. Sie können sie aber hören und mit ihren Mikrophonen Beiträge äußern.

Welche technischen Voraussetzungen benötigen Sie?

Um an dem Online-Gruppenprogramm teilnehmen zu können, benötigen Sie ein internetfähiges Gerät (z.B. einen Laptop, ein Smartphone oder Tablet), mit dem sie eine stabile Internetverbindung aufbauen können. Außerdem benötigen Sie Lautsprecher und ein Mikrophon, mit denen Sie die Gruppenleiter und Teilnehmer hören und sich mit ihnen verständigen können. Häufig sind Mikrophone und Lautsprecher bereits in den Geräten installiert. Sie sollten allerdings vorher testen, wie gut die Qualität ist, um sicherzustellen, dass Sie auch alle Informationen während einer Sitzung verstehen können.

Wie läuft eine Online-Sitzung ab?

Eine Sitzung dauert in etwa 90 Minuten und besteht aus drei Teilen: 1. Einführung in das Thema der Sitzung, 2. Gruppenaustausch, 3. Zusammenfassung.
Zu Beginn jeder Sitzung wird es eine Einführung in das jeweilige Thema geben. Diese kann in Form von Videos, mittels Informationsgabe oder durch einleitende Fragen erfolgen. In vielen Videos berichten Betroffene von ihren Erfahrungen mit dem jeweiligen Thema der Sitzung (z.B. Schuldgefühlen). Danach werden Sie sich unter Anleitung mit den anderen Teilnehmern/innen ebenfalls zu diesem Thema austauschen, Anregungen sammeln und Informationen erhalten, wie Sie mit den verschiedenen Aspekten der Trauer zurechtkommen können. Zum Schluss werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst, sodass Sie für sich konkrete Ideen aus dieser Sitzung mitnehmen können.

Welche Themen werden in dem Online-Gruppenprogramm bearbeitet?

  • Informationen zu Trauer und Suizid
  • Suizid als traumatisierendes Erlebnis
  • Sinn- und Warum-Frage und die persönliche Beziehung zu der verstorbenen Person
  • Umgang mit Schuld
  • Umgang mit der eigenen Suizidalität
  • Umgang mit Scham, Stigmatisierung und Geheimhaltung
  • Über den Suizid reden: Verhalten in Gesprächen mit anderen Personen
  • Trauerrituale
  • Seine neue Rolle finden und in die Zukunft schauen

Wie können Sie am Online-Gruppenprogramm teilnehmen?

  • Zunächst müssen Sie sich HIER kostenlos registrieren.
  • In einem nächsten Schritt erhalten Sie ausführliche Informationen zu dem Programm und den Zielen der Studie.
  • Nachdem Sie eine schriftliche Einverständniserklärung zur Teilnahme abgegeben haben, werden Sie zu einem Online-Fragebogen eingeladen.
  • In einem darauffolgenden telefonischen Gespräch werden wir Sie noch einmal persönlich zu Ihrer Situation befragen, um abzusichern, dass ein Online-Programm die richtige Unterstützung für Sie ist.
  • Danach können Sie an der Online-Intervention teilnehmen.

Wie werden Ihre Daten geschützt?

Während des Programms kennen nur die Gruppenleiter Ihren Namen, um Sie persönlich ansprechen zu können. Die Erhebung und Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten erfolgt jedoch pseudonymisiert in der Medical School Berlin. Das heißt, dass Ihre Angaben (z.B. in den Online-Fragebögen) unter Verwendung eines Codes und ohne Angabe Ihres Namens verarbeitet werden (d.h., dass Ihre Angaben im Rahmen der wissenschaftlichen Studie ausgewertet werden). Es existiert eine Kodierliste auf Papier, die Ihren Namen sowie Ihre Kontaktdaten (Telefonnummer, Emailadresse, Post-Anschrift) mit der Nummer verbindet. Die Kodierliste ist nur den Versuchsleitern und dem Projektleiter zugänglich; das heißt, nur diese Personen können die erhobenen Daten mit Ihrem Namen und Ihren Kontaktdaten in Verbindung bringen. Die Kodierliste wird in einem abschließbaren Schrank aufbewahrt und nach Abschluss der Datenerhebung vernichtet. Ihre Daten sind somit anonymisiert. Damit ist es niemandem mehr möglich, die erhobenen Daten mit Ihrem Namen und Ihren Kontaktdaten in Verbindung zu bringen. Die anonymisierten Daten werden mindestens 10 Jahre gespeichert. Solange die Kodierliste existiert, können Sie jederzeit die Löschung aller von Ihnen erhobenen Daten verlangen. Ist die Kodierliste aber erst einmal gelöscht, können wir Ihren Datensatz nicht mehr identifizieren. Deshalb können wir Ihrem Verlangen nach Löschung Ihrer Daten nur solange nachkommen, wie die Kodierliste existiert.
Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie auch HIER.

Haben Sie noch Fragen zur Teilnahme an der Online-Intervention?

Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an kontakt@hilfe-nach-suizid.de