Hilfsangebote
Hilfsangebote für Hinterbliebene nach einem Suizid
Auf dieser Seite haben wir eine Auswahl an Angeboten zusammengestellt, die sich an trauernde Menschen nach einem Suizid richten. Sie finden eine Auswahl an Links zu Vereinen und Angeboten in ganz Deutschland sowie Hilfe bei akuten Krisen. Außerdem erklären wir Ihnen, wann eine Psychotherapie für Sie hilfreich sein könnte und welche Wege und Möglichkeiten es für eine Psychotherapie gibt.
Akute Hilfe
Sie benötigen akute Hilfe, weil Sie gar nicht wissen, wie es für Sie weitergehen soll? Wir bieten einen Online-Chat für Sie an:
Achtung: Der Chat ist aktuell nicht mehr aktiv!
Jeden Mittwoch, 14.00-15.00 Uhr
Klicken Sie dafür einfach auf den unten stehen Button. Es öffnet sich dann ein Chat-Fenster. Unsere Kolleginnen stehen Ihnen dann für Ihre Fragen, Gedanken und Anliegen zur Verfügung.
„Hilfe nach Suizid“ vor Ort in Berlin
Ab sofort bieten wir in Kooperation mit BeSu Berlin (Beratung für Suizidbetroffene) unser Programm für Hinterbliebene nach einem Suizid auch als ambulante Gruppenintervention in Berlin an. Die Gruppensitzungen finden in Berlin Neukölln (Nansenstraße 27, 12047 Berlin) statt. Es handelt sich hierbei um unser 12-wöchiges Online-Programm, welches an ambulante Gruppen angepasst wurde. In den Gruppen haben Sie die Möglichkeit einmal pro Woche mit weiteren Betroffenen zusammenzukommen und verschiedene Themen zu bearbeiten. Die einzelnen Sitzungen dauern jeweils 90 Minuten und werden von zwei erfahrenen Gruppenleitern begleitet. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Gruppen finden Freitags von 16-17.30 Uhr statt.
Für eine Anmeldung können Sie sich telefonisch oder per E-Mail melden:
Telefon: 030 62 73 27 34, E-Mail: mail@besu-berlin.de
Informationen zu BeSu Berlin finden Sie unter www.besu-berlin.de
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend und Eheberatung e.V. (DAJEB)
DAJEB ist ein gemeinnütziger Verein, der Beratungsstellen aufbauen und weiterentwickeln möchte. Auf der Website befindet sich eine Suchmaschine, die die verfügbaren Beratungsstellen in einer jeweiligen Region oder zu bestimmten Themen auflistet.
BeSu Berlin - Beratung für Suizidbetroffene
BeSu Berlin ist ein Projekt der Telefonseelsorge Berlin e.V. und richtet sich an Personen, welche durch Suizide, Suiziddrohungen oder Suizidversuche einer nahestehenden Person betroffen sind.
Eine allgemeine Datenbank: NAKOS
Die Nationale Kontakt und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (NAKOS) vernetzt Selbsthilfegruppen mit Interessierten, Betroffenen und Angehörigen. Sie bietet eine deutschlandweite zentrale Datenbank und Suchmaschine.
Tel.: 030/31 01 89 60
Bundesverband für verwaiste Eltern und Geschwister in Deutschland e.V.: VEID
Beim „Bundesverband für verwaiste Eltern und Geschwister in Deutschland e.V.“ finden Sie viele Infos und Veranstaltungen zum Thema Trauer. Der Bundesverband hat deutschlandweit Regionalstellen aufgebaut, von denen die meisten auch Selbsthilfegruppen für Hinterbliebene von Suizidopfern und Einzelberatungsgespräche anbieten. Auf der Website des Bundesverbands können Sie nach Angeboten und Kontakt-Stellen in Ihrer Region suchen. Der „Bundesverband für verwaiste Eltern und Geschwister in Deutschland e.V.“ hat außerdem eine Reihe von Informationsbroschüren (http://www.veid.de/angebote-fuer-helfer/broschueren0/) erstellt.
AGUS ist europaweit der größte und älteste Verein, der sich direkt an Trauernde richtet, die einen nahestehende Person durch Suizid verloren haben, richtet. Der Verein setzt sich für die Belange und Interessen der Hinterbliebenen ein und bietet neben ausführlichen Informationen zum Thema auch viele Selbsthilfegruppen und andere Angebote (Beratung, Literaturempfehlungen) an.
Bei der TelefonSeelsorge bieten bundesweit mehrere tausend MitarbeiterInnen Beratung für Menschen in depressiven Phasen und bei anderen emotionalen Problemen an. Die Beratung findet entweder persönlich, telefonisch, im Chat oder per Email statt. Telefonnummer: 0800-1110111 oder 0800-1110222
Nummer gegen Kummer e.V. bietet das größte telefonische Beratungsangebot in Deutschland an. Dabei können sich Kinder, Jugendliche und Eltern kostenfrei beraten lassen (von montags bis samstags zwischen 14.00-20.00 Uhr). Die Art der Probleme und Schwierigkeiten spielt dabei keine Rolle und kann somit auch in Trauerfällen hilfreich sein. Telefonnummer für Eltern: 0800 – 1110550. Telefonnummer für Kinder und Jugendiche: 0800 – 116111.
Dieses Projekt bietet eine Schreibtherapie speziell für Personen an, die unter dem Verlust ihrer Schwester oder ihres Bruders leiden. In dem sechswöchigen Online-Hilfsangebot werden Themen wie Trauer, Schuldgefühle oder Schwierigkeiten mit Freunden und Eltern bearbeitet. Während der gesamten Zeit werden die TeilnehmerInnen durch PsychologInnen betreut und von Ihnen unterstützt.
Jugendliche und junge Erwachsene können sich bis zu ihrem 25. Lebensjahr bei U25 online beraten lassen und dort Unterstützung holen. Vor allem, wenn sie sich in einer Krise befinden und daran denken, sich das Leben zu nehmen, kann diese Beratungsstelle der Caritas hilfreich sein. Dabei werden sie von speziell ausgebildeten Gleichaltrigen beraten.
Diese Beratungsstelle richtet sich speziell an Jugendliche bis zum Alter von 21 Jahren, die sich in einer Krise befinden und daran denken, sich das Leben zu nehmen. Auch hier werden Hilfesuchende von anderen Gleichaltrigen online und anonym beraten.
Klartext! bietet kostenfreie Begleitung für Jugendliche und junge Erwachsene bei Ihrer Trauer um nahestehende Personen an. Dabei kann die Begleitung per Chat (Montag / Mittwoch / Donnerstag, 18:00 - 20:00 Uhr), Email, am Telefon (Montag / Mittwoch / Donnerstag, 17:00 - 20:00 Uhr) oder in einem Forum mit anderen Jugendlichen stattfinden. Telefonnummer: 0800-5892125
Wenn ein uns nahestehender Mensch verstorben ist, trauern wir. Die Trauer ist eine ganz normale Reaktion, die uns dabei hilft, mit dem Verlust dieses geliebten Menschen umzugehen. Jeder Mensch trauert anders und die Zeit der Trauer ist unterschiedlich lang. Es kann aber vorkommen, dass uns der Verlust so stark trifft, dass wir z.B. Schwierigkeiten haben, unser Leben fortzuführen oder uns ganz „taub“ fühlen (siehe auch ANHALTENDE TRAUER).
In solchen Situationen kann es hilfreich sein, eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen, um mit professioneller Hilfe eines Therapeuten den Verlust zu bearbeiten. Die Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten für die Therapie. Es gibt in Deutschland Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, die Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr (zum Teil auch bis zum 21. Lebensjahr) behandeln. Erwachsene ab dem 18. Lebensjahr werden stattdessen in der Regel von Psychologischen Psychotherapeuten behandelt.
Wenn Sie eine Psychotherapie in Anspruch nehmen möchten, können Sie sich bei Ihrer Krankenkasse nach Psychotherapeuten in Ihrer Umgebung erkundigen. In der Regel sollte die Krankenkasse Ihnen eine Liste mit Namen und Kontaktdaten von Therapeuten aus Ihrer Umgebung zur Verfügung stellen. Sie können aber auch selbst nach einem Psychotherapeuten suchen.
Auf der Website der Psychotherapeutenkammer finden Sie alle wichtigen Informationen zu Psychotherapie und können über die Kammer Ihres Bundeslandes nach Psychotherapeuten in Ihrer Umgebung suchen.
Über den Psychotherapie-Informationsdienst können Sie nach Psychotherapeuten in Ihrer Umgebung suchen. Es gibt hier auch eine kostenlose Telefonberatung.
Sozialpsychiatrischer Dienst
Sie können sich auch direkt an Ihren Sozialpsychiatrischen Dienst vor Ort wenden. Der SpD bietet persönliche Beratung und Unterstützung bei psychischen Schwierigkeiten an. Um die Telefonnummer zu erhalten, geben Sie am besten in eine Suchmaschine im Internet „Sozialpsychiatrischer Dienst“ und den Namen Ihres Wohnortes ein (z.B. „Berlin“).
Krisendienst
In vielen Regionen gibt es Krisendienste (z.B. Berliner Krisendienst), die schnell bei akuten psychischen Krisen und Notfällen helfen. Sie können den Krisendienst in der Regel rund um die Uhr erreichen (telefonisch, persönlich oder anonym). Um die Telefonnummer und Adresse des Krisendienstes in Ihrer Region zu erhalten, geben Sie am besten in eine Suchmaschine im Internet „Krisendienst“ und den Namen Ihres Wohnortes ein (z.B. „Berlin“).
Polizei oder Feuerwehr
Auch die Polizei, die Feuerwehr oder der Notarzt können Ihnen in akuten Krisen zur Seite stehen.
Polizei: 110
Feuerwehr / Notarzt: 112
Von Hinterbliebenen empfohlene Literatur
- Hansjörg Znoj. Ratgeber Trauer: Informationen für Betroffene und Angehörige. 2005. Hogrefe.
- Petra Hohn. Plötzlich ohne Kind. 2008. Gütersloher Verlagshaus.
- Roland Kachler. Was bei Trauer gut tut. 2011. Kreuz-Verlag.
- Chris Paul. Warum hast du uns das angetan?: Ein Begleitbuch für Trauernde, wenn sich jemand das Leben genommen hat. 2012. Gütersloher Verlagshaus.
- Informationsbroschüren: http://www.veid.de/angebote-fuer-helfer/broschueren
Von Hinterbliebenen empfohlene Videos
- Dokumentation: Zum Glück gescheitert - Viktor und der Selbstmord (Sendung „Menschen hautnah“, erschienen auf Phoenix): https://www.youtube.com/watch?v=JUOiqpxQXyA
- Spielfilm: Dem Himmel zu nah. Von Annina Furrer: http://demhimmelzunah.ch